Tierkommunikation mit einer Krähe
Bei meinem Spaziergang durch den wunderschönen ruhigen Park, begegnete mir heute, neben einigen gut gelaunten Hunden und einem berittenen Polizei-Duo, eine redselige Krähe, von der ich euch gerne erzählen möchte.
Krähen sind ja, zumindest bei uns, mit dunklen Geschichten, bösen Hexen, Zauberei und Mystizismus assoziiert. Diese Vorstellung vom schwarzen Rabenvogel als treuer Begleiter auf der Schulter einer zahnlosen, hakennasigen, mit Dämonen paktierenden Frau, ist in unserem Geist fest verankert.
Die schwarzen Rabenvögel sind in eine mystische Aura gehüllt, erscheinen uns kalt und unnahbar, ja fast unheimlich, und sind durch viele Vorurteile belastet. Dass sie in höchstem Maße intelligent sind, Werkzeuge bauen und komplexe Denkaufgaben lösen können, um an Futter heranzukommen, oder auch Jahre lang mit negativen Erfahrungen assoziierte Gesichter speichern – und sogar innerhalb ihrer Sippe weitergeben - ist weniger bekannt. Tatsächlich erlebte ich schon mehrfach, wie Taubenfamilien, die von mir an einem bestimmten Ort gefüttert wurden, dies wohl an mir fremde Tauben weitergaben, und diese bei mir um Futter baten. Meine Beobachtungen legen nahe, dass auch Tauben Gesichterbeschreibungen und Adressen an ihre Sippe weitergeben. Das klingt unglaublich, wird aber durch Forschungen bestätigt.
Wie meine heutige Begegnung zeigt, sind Krähen nicht nur Superhirne unter den Vögeln, sondern auch liebevolle Eltern, die sich rührend um ihre Familie kümmern – und trauern.
Krähen erlebte ich in der Vergangenheit nicht sehr kommunikativ, sondern eher auf sich und ihre Sippe konzentriert und auf die Aufgaben, die sie haben. Meine Versuche, mit einer Krähe in eine Kommunikation zu gehen, die der heutigen ähnelt, scheiterten bisher. Fast wäre ich selbst einem Vorurteil über Krähen anheimgefallen, aber ein offenes Herz und ein offener Geist aber haben mich davor bewahrt.
Um Tierkommunikation zu verstehen, muss man vorausschicken, dass diese nicht verbal erfolgt, sondern auf telepathischem Wege. Telepathie bedeutet Wahrnehmung, Verarbeitung und Austausch von Information auf einer feinstofflichen Ebene. Es ist intuitives Erfassen und Wissen durch geistige Bilder, Gefühle, Gerüche oder Körperempfindungen. Durch bestimmte Techniken und Übung kann man diese Eindrücke von den ganz persönlichen Themen, Projektionen und Interpretationen, die jeder Mensch aufgrund seiner eigenen Erfahrung und seiner Persönlichkeit hat, unterscheiden und filtern.
Die Basis jeder telepathischen Kommunikation ist ein bestimmter Bewusstseinszustand, in welchem die Gehirnwellen sich in einem bestimmten Frequenzbereich befinden. In diesen Zustand gehe ich, bevor ich mit einer Unterhaltung beginne.
Ich gehe also spazieren, atme tief ein aus, genieße den Fluss meines Atems und fühle intensiv die Verbindung mit Himmel und Erde, als mir auf einer Wiese direkt vor mir eine Krähe begegnet, die im aufgeweichten Boden herumstakst und mit ihrem kräftigen Schnabel die Erde umpflügt.
Ich „spreche“ sie innerlich an und frage sie, ob ich ein Stück mit ihr gehen darf. Ich möchte mehr über sie erfahren und wäre sehr dankbar und glücklich darüber, wenn sie mir erlauben würde, sie zu beobachten und zu begleiten. Sie fing gleich an, freundlich zustimmend, zu erzählen, dass sie Futter für ihren Nachwuchs suche. Ich war ca. 2 Meter von ihr entfernt und ging, angepasst an ihr Tempo, neben ihr her. Als sie sich einem Weg näherte, fuhr ein Fahrrad auf uns zu und ich sagte „Pass auf, da kommt ein Fahrrad – nicht erschrecken.“ Die Krähe machte mir klar, dass sie sich wahrlich in ihrer Intelligenz beleidigt fühlte, da ich wohl glaubte, sie bräuchte tatsächlich die Hilfe eines „dummen Menschen“. Ich lächelte sie an und fragte sie, wie sie das meinte. „Die Menschen sind voll mit Vorurteilen und zerstören unseren Lebensraum. Das ist nicht sehr schlau!“ Sie sagte das ohne Vorwürfe oder besondere Emotion. Ich musste ihr Recht geben und wir gingen noch ein Stück zusammen, jetzt ca. 1 Meter nebeneinander.
Als ein Spaziergänger hinter mir unseren Weg schnitt, flog sie fort. Ein paar Meter weiter vorne schnupperte ein großer Hund, während die Krähe sich in einem Baum auf einem Ast niederließ. Da ich wusste, dass Krähen Hunden weitaus überlegen sind, fragte ich mich, woher der Impuls kam, den Boden zu verlassen und sich in die Luft zu begeben. Sofort kam eine Antwort: „Glaube bloß nicht, dass ich Angst vor einem Hund habe. Nein. - Hier oben ist unser Nest.“ Ach so? Ich sah mich um und suchte, aber ich sah kein Nest in diesem Baum. Als ich mich jedoch umdrehte und nach oben in die Baumwipfel sah, sah ich es. Tatsächlich. Dort war ein Nest, aus vielen kleinen Ästen mühevoll zusammengetragen. Ich konnte nicht erkennen, ob es leer war, oder nicht. Es waren doch an die 10 Höhenmeter, wenn mich meine Augen nicht täuschen.
Plötzlich verspürte ich eine Traurigkeit, das Gefühl von Verlust, und erhielt das Bild, dass ein Junges aus dem Nest gefallen sein musste. Ich begann, das Gebiet unmittelbar um den Baum herum abzusuchen. Finden konnte ich aber nichts.
Als die Krähe mir vermittelte, sie müsse nun weitermachen, flog sie wieder auf den Boden und setzte ihre Futtersuche fort. Ich dankte ihr, ließ sie meine Wertschätzung fühlen, mir vertrauensvoll ihr Nest gezeigt zu haben und schickte ihr meinen Segen, den sie mir liebevoll zurückgab.
Und so gingen wir wieder unserer Wege.
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